Lebenstraum Eigenheim
Das Eigenheim ist für viele Menschen eines der größten finanziellen Ziele. Wenn Sie in eine finanzielle Schieflage geraten, sind Geldsorgen jedoch vorprogrammiert. Große monatliche Kostenblöcke sind:
- Sanierungen,
- Reparaturen und
- die monatlich zu zahlende Rate an die Bank (Annuität).
Aber müssen Sie Ihre Immobilie in solchen Situationen gleich verkaufen? Oder gibt es andere Wege, um Ihre Geldsorgen in den Griff zu bekommen?
Schaffen Sie Notreserven
Rücklagen sind für die Instandhaltung und Finanzierung einer Immobilie essenziell. Mit dem Kauf binden Sie sich teilweise über Jahrzehnte an eine Bank. Über diese vielen Jahre werden immer wieder große Kostenblöcke für Arbeiten wie den Austausch des Dachs oder die Erneuerung der Hausfassade anfallen. Um nicht von diesen Kosten überrascht zu werden, können Sie jedoch Vorsorgen und monatliche Rücklagen für diese Kosten bilden. Wie viel Geld Sie dabei zurücklegen müssen, hängt stark vom Zustand des Hauses ab. Experten empfehlen eine Kalkulation mit 5-10 Euro monatlich pro Quadratmeter.
Wenn Ihnen das Geld für die Reparaturen fehlt
Die Kosten für größere Reparaturen können schnell fünfstellig werden. Insbesondere wenn Sie Ihre gesamten Rücklagen als Eigenkapital nutzen, kann eine frühe Großinvestition erhebliche finanzielle Folgen für Sie haben. Natürlich müssen Sie Ihr Eigenheim nicht sofort verkaufen. Wenn Ihr monatliches Einkommen über Ihren Ausgaben liegt, haben Sie die Möglichkeit einen Kredit aufzunehmen.
- Für energetische Sanierungen gibt es über die KFW Bank sogar Zuschüsse vom Bund. Baukredite werden Ihnen in dieser Situation allerdings nicht weiterhelfen. Um einen solchen Kredit aufzunehmen, müssten schon mindestens 80 % der Hypothek abbezahlt sein.
- Alternativ können Sie auch einen Sanierungskredit abschließen. Die Kriterien für die Kreditvergabe sind hier etwas lockerer, Sie müssen dafür jedoch mit höheren Zinsen rechnen.
Finanzierung zu teuer? Suchen Sie sofort Expertenrat!
Einschneidende Erlebnisse, wie der Verlust des Arbeitsplatzes oder eine Scheidung, können große finanzielle Lücken hinterlassen. Wenn Sie Ihre Zahlungen an die Bank nicht mehr leisten können, müssen Sie sofort kooperieren. Bei kurzfristigen finanziellen Problemen können Sie häufig eine Umfinanzierung beantragen oder die Tilgung des Kredites für einige Monate pausieren.
Wenn Sie ohne Rücksprache einfach die Zahlungen einstellen, riskieren Sie im schlimmsten Fall die Privatinsolvenz. Schon nach kurzer Zeit wird Ihre Immobilie zur Zwangsversteigerung angeboten. Dieser Prozess ist extrem teuer und muss von Ihnen getragen werden. Im schlimmsten Fall wird Ihre Immobilie für so wenig Geld verkauft, dass Sie nicht mal Ihre Restschulden zurückzahlen können.
Immobilienverkauf oder Immobilientausch
In manchen Situationen bleibt keine andere Möglichkeit, als die eigene Immobilie zu verkaufen. Möglicherweise finden Sie aber trotzdem eine Möglichkeit, um weiterhin eine Immobilie zu besitzen Einige Makler bieten beispielsweise Immobilientauschgeschäfte an. Dabei werden zwei Immobilienbesitzer mit unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten zusammengeführt und tauschen Ihre Immobilien. Für den Immobilienbesitzer in Notlage wird die neue Immobilie finanzierbar.
Finanzierungsmodell "sale and lease back"
Wenn ältere Immobilienbesitzer ihre Rente aufbessern wollen, ist auch eine Immobilienverrentung denkbar. Dabei wird das Eigenheim zwar faktisch verkauft, das Wohnrecht bleibt jedoch beim Verkäufer. Er wird im Prinzip zum Mieter seiner eigenen ehemaligen Immobilie.
Egal für welche Variante Sie sich entscheiden: Es ist wichtig sich professionelle Hilfe zu suchen. Ein erfahrener Makler erhöht die Chancen auf einen schnellen Verkauf für einen guten und marktgerechten Preis.
Informieren Sie sich außerdem ob bei Ihrem Hausverkauf im Scheidungsfall die Spekulationssteuer anfällt und welche Möglichkeiten Sie hinsichtlich des Verbleibs oder der Aufteilung Ihrer Immobilie nach einer Trennung haben.